Ein gewagte Aussage oder kann da vielleicht wirklich etwas dran sein?

Folgende Situation:

Seit einer Stunde versuche ich nun schon meinen Kopf zu endschleunigen und den Inhalt geordnet in eine zu kommunizierende Form zu bringen. Irgendwie will mir das nicht gelingen. Draußen ist es endlich wieder grün. Die Rhododendren blühen. Der Lavendel beginnt zu duften und ich entscheide mich kurzerhand für einen Ortswechsel. Raus aus dem heimischen Büro und rein in die Natur. Ich bin umgeben von Schönheit, finde sie in der Symmetrie der Blätter, in der Harmonie der Blüten, in den Proportionen der Skulptur die fast schon verwunschen den Garten zu bewachen scheint. Ich atme tief durch und schlage mein Notizbuch auf. Auf einmal fällt es mir nicht schwer mich auf mein Thema zu konzentrieren. Was ist jetzt anders?

Schönheit fasziniert seit jeher. Bereits in der Antike versuchten die Menschen dem Wesen der Schönheit auf den Grund zu gehen. Für den griechischen Philosophen Platon galt sie als der Nährstoff allen schöpferischen Handelns, als Antrieb Neues zu erschaffen. Heutige Forschungen, wie die des Neurobiologen Prof. Semir Zeki zur Neurobiologie der Schönheit, bestätigen diese Annahme. Schöne Dinge, Situationen, Umgebungen und ästhetische Erfahrungen regen nachweislich das Belohungszentrum des Körpers an und sorgen so für eine erhöhte Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Wir nehmen etwas Schönes aktiv oder auch passiv war, entwickeln eine emotionale Reaktion und können produktiver sein. Schönheit fördert unsere Arbeit also tatsächlich.

Wie verwendet man nun dieses Wissen in der zukunftsfähigen Gestaltung von Arbeitsräumen?

Es wäre fast schon unvernünftig zu behaupten, dass Schönheit als einzelner Faktor die Arbeitswelt revolutionieren kann. – Sie braucht Verbündete. –

Hier können wir uns die Hauptanforderungen der Architektur nach Vitruv zunutze machen. Sie haben seit der römischen Antike Bestand. Vitruv ging schon im 1. Jh. v. Chr. davon aus, dass es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen drei Kernwerten geben muss, um sowohl einen ausgewogenen architektonischen Entwurf zu entwickeln als auch diesen beurteilen zu können.

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Vitruv-Dreiklang
  • der Schönheit (Venustas)
  • der Nützlichkeit oder Funktionalität (Utilitas) und
  • der Festigkeit oder Stabilität (Firmitas)

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Diese Qualitäten in einem ausgewogenen Verhältnis bei der Gestaltung von Arbeitsräumen unterstützen ihre Nutzer ihre Kreativität zu entfalten und ihr Potenzial zu entwickeln. Es geht um die bewusste und aktive Gestaltung von Atmosphäre, in der eine Arbeitsumgebung in hochwertigem Design genauso wichtig wird wie ansprechende Kunst, um die Nutzer zu unterstützen arbeitsfördernd agieren zu können.


Fazit:

Auch ich muss noch an der Gestaltung meines heimischen Büros arbeiten.

  • Drehen des Bildschirms um ein Paar Grad – so kann ich auch mal nach Draußen auf die Rosen schauen.
  • Nutzen meiner Pinwände – so kann ich die Farbe meines Schreibtisches auch mal wieder sehen.
  • Bilder an der Wand austauschen – lässt mich ein in neue Gedankenwelten eintauchen.

Es ist ein Prozess, der stetig im Wandel ist und dieser hat viele zu beachtende Aspekte. Wichtig bleibt, dass Raum immer für den Menschen geschaffen wird, der ihn nutzt. Tue das, was dich dabei unterstütz selbstwirksam und produktiv zu sein. Schaffe dir deinen eigenen Erfolg und lass es zu, dass Schönheit deine Arbeit fördert.

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